Kann die Apple Watch 11 wirklich Ihr Blutdruckmessgerät ersetzen? Ein Faktencheck.

Die Apple Watch Series 11 verspricht, den Blutdruck zu messen – doch kann sie tatsächlich ein richtiges Blutdruckmessgerät ersetzen? Apple nutzt keine klassischen Messmanschetten, sondern vertraut auf einen Algorithmus. Aber reicht das als medizinische Kontrolle aus?

Seit Jahren warten Anwender darauf, dass die smarte Uhr endlich eine Blutdruckmessung liefert. Dieses Jahr wurde es tatsächlich möglich, zumindest in einer gewissen Form. Doch wie funktioniert das genau und welche Grenzen sind bei der neuen Funktion zu beachten?

Der folgende Faktencheck zeigt auf, was die Apple Watch Series 11 leisten kann und warum ein echtes Blutdruckmessgerät trotzdem nicht überflüssig wird.

Apple Watch Series 11: Wie funktioniert die Blutdruckerkennung?

Anders als bei klassischen Blutdruckmessgeräten nutzt die Apple Watch keinen Manschettensensor. Stattdessen wertet sie den Datenstrom des bereits vorhandenen optischen Herzfrequenzsensors aus.

Die Uhr analysiert, wie sich die Blutgefäße im Handgelenk bei einem Herzschlag verhalten. Über diesen indirekten Weg kann das System auf mögliche Anzeichen von Bluthochdruck schließen.

Interessanterweise erfolgt die Auswertung nicht nach einer einzelnen Messung. Über einen Zeitraum von etwa einem Monat sammelt die Software Daten, um eine dauerhafte Tendenz zu erkennen.

Keine echte Blutdruckmessung, sondern eine Warnfunktion

Das ist wichtig: Die Apple Watch misst nicht den Blutdruck wie ein traditionelles Gerät! Sie kann nur warnen, wenn sie Auffälligkeiten erkennt. Die ausgegebenen Informationen sind also keine medizinisch validierten Werte.

Zu den Grenzen gehört, dass bestimmte Formen von Bluthochdruck der Uhr entgehen können. Zum Beispiel bleibt die sogenannte “maskierte” Hypertension unerkannt, bei der der Blutdruck nur in bestimmten Situationen erhöht ist.

Wer eine Warnung auf der Uhr erhält, sollte seine Werte unbedingt mit einem zertifizierten Blutdruckmessgerät überprüfen lassen und gegebenenfalls den Arzt konsultieren.

Apple Watch Series 11 und die Konkurrenz – Neu oder schon bekannt?

Auch andere Smartwatches bieten bereits Methoden zur Blutdruckmessung an. Samsung und Huawei sind hier oft genannt: Samsung verlangt einen Kalibrationsschritt via klassischem Messgerät, um korrekte Angaben zu machen.

Huawei geht noch einen Schritt weiter und nutzt einen aufblasbaren Armbandteil zur Messung, was einer echten Manschette näherkommt – aber optisch wenig elegant wirkt.

Apple hingegen verzichtet auf zusätzliche Hardware, was den Tragekomfort erhöht, aber die Präzision der Messung einschränkt.

Software statt Hardware: Die watchOS 26 Neuerung

Das Update auf watchOS 26 aktiviert die Blutdruckerkennung auch auf älteren Apple-Watch-Modellen wie der Series 9 oder der Ultra 2. Die SE-Reihe bleibt außen vor, weil die nötige Rechenleistung fehlt.

Die Neuerung ist also eher softwarebasiert, was bedeutet, dass Apple seine Hardware nicht groß verändern musste. Dafür gibt es neue Extras wie 5G-Konnektivität und Satelliten-Messaging bei der Ultra 3.

Die Serie 11 ist mit einem neuen MicroLED-Display ausgestattet, das bessere Bildqualität liefert, und das Gehäuse wurde schlanker gestaltet. Die Akkulaufzeit hat sich auch verbessert – die Ultra schafft bis zu 42 Stunden.

Blutdruck messen mit der Apple Watch Series 11: Tipps für Nutzer

Wer die neue Blutdruckfunktion ausprobieren möchte, sollte sich bewusst sein, dass die Uhr kein klassisches Messgerät ersetzt. Die Funktion dient als Frühwarnsystem und kann Anzeichen erkennen, bevor es zu spät ist.

Gerade bei Risikopatienten ist es ratsam, zusätzlich weiter mit einem zertifizierten Blutdruckmessgerät zu arbeiten. Eine Selbstüberwachung nur mittels Smartwatch ist derzeit nicht ausreichend.

Regelmäßige Kontrollen beim Arzt bleiben das A und O – besonders wenn die Watch eine Warnung anzeigt. Technik ist klasse, ersetzt aber noch lange nicht die medizinische Expertise.

Lena Wagner

Lena Wagner ist die Seele des Blogs. Als echte Münchnerin mit einem Händchen für die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiß, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles über unsere Spezialitäten.